Fällarbeiten: Gefahr für Fledermäuse

Fledermäuse beginnen ihre Winterruhe: Nicht nur beim Bäumefällen ist Vorsicht geboten.

Manuela Menn leitet die Fledermaus-Ambulanz im Kreis Viersen. | Foto: Andreas Séché

Rund 70 Fledermäuse werden jedes Jahr in die Fledermaus-Ambulanz im Kreis Viersen eingeliefert. Viele von ihnen kurz vor dem Winter: »Jetzt werden verstärkt Bäume gefällt«, erklärt Manuela Menn, Leiterin der Ambulanz. »Da sollte man vorher nachsehen, ob die Stämme bewohnt sind, zum Beispiel alte Spechthöhlen. Fledermäuse brauchen bis zu 45 Minuten, bis sie sich aus der Winterlethargie befreien und reagieren können. Oft ist es dann schon zu spät, und die Tiere werden durch die Fällarbeiten verletzt oder getötet.« Genauer hinzusehen empfiehlt sich aber nicht nur bei Fällungen: »Viele Männchen der Rauhaut-Fledermaus suchen sich zum Überwintern Kaminholzstapel aus. Wenn man nicht aufpasst, landen die Tiere schnell im Feuer.« Die Expertin rät, auch vor den zu Winterbeginn häufigen Sanierungsarbeiten an Dächern und Dachfenstern nach Fledermäusen zu suchen.

Wenn Sie im Kreis Viersen eine hilflose Fledermaus finden, wenden Sie sich bitte an den Notruf der Fledermaus-Ambulanz: 0176 – 960 65 344