Rückzugsgebiet für Amphibien nachhaltig zerstört

Ehrenamtliche Tierschützer und Anwohner sind entsetzt.

Foto: NABU KR/VIE

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Michael Müller (NABU Krefeld) u. Heike Klabunde (NABU Krefeld) Foto: NABU KR/VIE

Michael Müller (NABU Krefeld) u. Heike Klabunde (NABU Krefeld) Foto: NABU KR/VIE

Crönpark Krefeld Foto: NABU KR/VIE

Crönpark Krefeld Foto: NABU KR/VIE

Crönpark Krefeld Foto: NABU KR/VIE

Crönpark Krefeld Foto: NABU KR/VIE

Ellen Klose, Heike Klabunde u. Michael Müller (NABU Krefeld) am Krötenschutzzaun hintere Breitenbachstraße Foto: NABU KR/VIE

Ellen Klose, Heike Klabunde u. Michael Müller (NABU Krefeld) am Krötenschutzzaun hintere Breitenbachstraße Foto: NABU KR/VIE

Krefeld-Oppum, 14.04.2021

Ein Bericht der lokalen Medien brachte es in den Fokus der Öffentlichkeit.

Während der alljährlich stattfindenden Amphibienwanderung stellten die ehrenamtlichen Amphibienschützer fest, dass an der Breitenbachstr. in Krefeld inzwischen Bäume gefällt und Flächen gerodet worden waren. In dieser Fläche hatten zuvor zahlreiche Amphibien überwintert.

Die untere Naturschutzbehörde der Stadt Krefeld war nicht informiert.

Auch die Anwohner die sich zusammen mit ehrenamtlichen Kräften des NABU jährlich zur Amphibienwanderung um die Tiere kümmern wurden nicht eingebunden und stehen nun vor den Scherben ihrer Arbeit.

Was nun? Guter Rat ist teuer.

Einerseits stellt sich die Frage nach den Verantwortlichen, andererseits müssen Maßnahmen geplant werden um den Zustand schnellstmöglich zu verbessern.

Die Immobiliengesellschaft Vonovia (ehemals Annigton) hat im Bereich vor der Häuserzeile 83-87 die Pappeln fällen lassen und das hauptsächlich mit Brombeersträuchern besetzte Dickicht entfernt und den Boden mit einer Planierraupe platt gemacht.

Insgesamt sind die Bestände der heimischen Amphibien in diesem Bereich stark rückläufig.
In den letzten Jahren wurde bei unseren Zählungen ein Rückgang um über 50% festgestellt.

Heute fand nun eine Begehung durch die NABU-Gruppe Krefeld statt um mögliche Maßnahmen zu planen.
Bei dieser Gelegenheit wurde auch das Umfeld betrachtet.

Durch Vermittlung des NABU NRW konnte erreicht werden, dass die Fa. Vonovia sich bereit erklärte, Maßnahmen zur Schadensbegrenzung in Zusammenarbeit mit dem NABU einzuleiten.

 

Die Mäßnahmen sind auch noch mit der unteren Naturschutzbehörde abzustimmen.

Im Vorfeld konnte bereits mit dem Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) erreicht werden dass das Feuchtgebiet im benachbarten Crönpark wieder bewässert wird.
Hier war es in den beiden vergangenen Jahren zur Austrocknung gekommen wodurch die Amphibien zusätzlich gefährdet waren.