Kurze Igelbeschreibung:
Ein Igel wird etwa 24 bis 28 Zentimeter groß und hat ein Gewicht von ca. 800 bis 1500 Gramm. Die Lebenserwartung liegt bei sieben bis acht Jahren. Die Fortpflanzung ist zwischen Mai und August. In Deutschland werden 80 Prozent der Igel in den Monaten August und September geboren. Die Tragezeit beträgt 35 Tage. Die Jungen kommen mit 15 bis 20 Gramm auf die Welt. Ein Igel bekommt etwa vier bis sieben Jungtiere. Bei der Geburt hat ein Igel rund hundert, später 6000 bis 8000 Stacheln. Er kann bis zu zehn Kilometer pro Stunde schnell laufen. Im Oberkiefer hat er ca. 20, im Unterkiefer 16 Zähne. Igel haben einen guten Geruchssinn und können sehr gut hören. Ihre Sehfähigkeit ist nicht besonders ausgeprägt.
Igel verstecken sich in Parks und Gärten unter Gebüschen, Hecken, Bodendeckern und Laubhaufen. Der Lebensraum für Igel ist sehr eng geworden, und so halten sie sich auch oft in Grünanlagen von Wohngebieten auf. Durch den starken Verkehr sind die Lebenschancen sehr schlecht.
Wenn Sie Gartenbesitzer sind, können Sie einen kleinen Raum für Igel schaffen. Ein Gebüsch mit Bodendeckern wird gerne angenommen. Das Laub sollten Sie in eine Ecke des Gartens fegen, denn dort kann der Igel einen geschützten Winterschlaf halten. Igel brauchen den Winterschlaf, da sie sonst mangels Nahrung verhungern würden. Die Körpertemperatur sinkt von 36 Grad auf fünf Grad ab, ist aber immer höher als die Umgebungstemperatur. Außerdem findet der Igel im Herbst unter den Blättern viele Insekten, die ihm als Nahrung dienen. Gift sollten Sie im Garten gar nicht verwenden, der Igel wird es Ihnen danken. Igel sind nachtaktive Jäger. Sie fressen Larven, Käfer, Regenwürmer, Tausendfüßler und Grillen und trinken Wasser. Igel dürfen keine Milch trinken, denn sie kann zu Verdauungsstörungen und sogar zum Tod führen. Die Igelsprache ist nicht schwer zu verstehen: Bei Gefahr fauchen sie. Haben sie Schmerzen, schreien sie; und ruft ein Junges seine Mutter, hört sich das wie Zwitschern an.
Wann benötigt ein Igel menschliche Hilfe?
Wie helfe ich einem Igel?
An wen Sie sich wenden können, wenn Sie den Igel nicht beherbergen können:
Igelhilfe – ein Wort in eigener Sache:
Igelhelfer sind rein ehrenamtlich tätig, das heißt: Sie bekommen keine Bezahlung. Igelhelfer engagieren sich einzeln oder sind in gemeinnützigen Vereinen organisiert. Sie investieren ihr privates Geld für Tierarztkosten, Medikamente und Futter. Daneben wenden sie sehr viel Zeit auf, um die kranken und verletzten Tiere wieder aufzupäppeln.
Bitte haben Sie deshalb Verständnis, dass nur eine begrenzte Anzahl von Igeln aufgenommen werden kann. Igelfinder werden aber immer mit Rat und Tat unterstützt, bis ein Platz für den Igel frei wird. Nehmen Sie diese Ratschläge bitte auch an. Andernfalls riskieren Sie, dass der Igel sehr schnell stirbt. Jeder Igelhelfer würde sich freuen, wenn Sie seine Hilfe mit einer Spende unterstützen.
Erstaunlich oft erwarten Igelfinder, dass Tiere bei ihnen abgeholt werden. Das ist natürlich nicht möglich. Dafür reicht weder die Zeit noch das Geld. Für den Igelfinder ist es nur eine einmalige Fahrt, um den Igel vorbeizubringen. Für die Igelhelfer wäre es eine stundenlange Beschäftigung, die Igel bei den Findern einzusammeln. In dieser Zeit könnten sie sich nicht um die vorhandenen kranken und verletzten Tiere kümmern. Bringen Sie das Tier bitte nach telefonischer Absprache vorbei.
Vielen Dank für Ihre Hilfe
Ihre Igelfreunde Niederrhein e.V.